Schon öfters, hier im Blog oder auf Twitter habe ich erzählt, dass ich Morgenseiten schreibe. Diese Methode stammt von Julia Cameron, die unter anderem das Buch „Der Weg des Künstlers“ geschrieben hat.
Ich schreibe jeden Morgen handschriftlich 3 Seiten in eine DIN A 4 Kladde. Beim Schreiben geht es nicht um ausgefeilte Autorentexte, sondern um das „Runterschreiben“ von den Themen, die mir so im Kopf rumgehen. Da ist ziemlich banales Zeug dabei, genauso wie richtig gute Ideen und Formulierungen. Wenn ich, wie in diesem Jahr, eine Profilüberarbeitung vornehme, dann lese ich in meinen Morgenseiten nach. Ich bin immer wieder erstaunt, wie früh ich eine Idee bereits hatte, die ich dann wieder aus den Augen verlor bevor sie viel später wieder auftauchte. Jedenfalls mag ich diese Form des sich schreibend Sortieren sehr. Besonders für hochsensible Menschen wie mich ist das eine wunderbare Methode um die „Gedankenglitzerkugel“ im Kopf zur Ruhe zu bringen.
Besonders intensiv habe ich das Schreiben immer in der Zeit nach Weihnachten erlebt. Die einen sagen, es sind die Rauhnächte. Für mich war es immer die „Zeit zwischen den Jahren“. Schon als Kind hatte ich das Gefühl, mit Beginn des Weihnachtsgottesdienstes, oder besser gesagt mit dem Singen von „Oh du fröhliche“ begann eine andere, langsamere Zeitenergie.
Im vergangenen Jahr habe ich zum ersten Mal mich mit dem Thema Rauhnächte bewußt beschäftigt und bin in diesen 12 Weihnachtsnächten auch schon mal mitten in der Nacht aufgestanden um zu schreiben. Manchmal habe ich mir ein Thema gewählt. Manchmal einfach so geschrieben. Auf jeden Fall war das Schreiben anders.
In diesem Jahr nun wollte ich es genauer wissen und habe mich weiter in das Thema eingelesen. Welche Nacht entspricht welchem Monat des kommenden Jahres? Welche Zeitqualität haben diese Rauhnächte? Wie interpretiere ich das für mich?
Ich komme zur Erkenntnis, dass ich diese Zeit zwischen den Jahren aus meinen eigentlichen Morgenseiten rausziehen mag. Deshalb werde ich in dieses Mal meine eigene Methode anwenden und ein „Reise zu mir“ Tagebuch anlegen. Werde die ersten 12 Seiten mit meinen Gedanken, Bildern und Assoziationen für die 12 Tage zwischen den Jahren füllen und diese Themen dann am 6. Januar mit meiner Jahrescollage 2015 verankern. Ich habe das Gefühl, diese Vorgehensweise wird mir gut tun.
P.S: Wenn du Lust hast, deine Jahresziele 2015 zu formulieren, dann melde dich. Die Konditionen für die „Reise zu mir“ mit dem 15% Neujahrs-Special 2015 findest du hier.
P.P.S: Für alle, die gerne ihre Jahrescollage im Rahmen eines Workshops machen möchten, gibt es dazu am 7. Februar 2015 Gelegenheit. Gaby Regler und ich veranstalten den Workshop: AUSRICHTUNG 2015: Da will ich hin! in meinem Atelier.